Die Ost-West-AG
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30 Stunden Runder Tisch
Happening zur Frauenbewegung 89/90 auf dem Marktplatz in Leipzig
Vielstimmig, feministisch und radikal sozial:
Gemeinsam mit Verleser*innen, Zuhörer*innen, Performer*innen und Passant*innen bringen die Künstlerinnen Elisa Ueberschär und Tanja Krone am Wochenende des 25./26 Juni 30 Stunden lang Texte der DDR-Frauenbewegung 89/90 auf dem Leipziger Markt zu Gehör.
30 Stunden lang wird das gesammelte Konvolut an Texten von allen, die da sind, öffentlich verlesen, angehört, gesungen, besprochen, kommentiert und diskutiert. 30 Stunden Raum für Erinnerung, 30 Stunden Resonanzraum für feministische Positionen, 30 Stunden Zeit, gemeinsam Zukunft zu verhandeln. Das ist wichtig. Das ist lang. Und dafür braucht es Viele.
Das Happening 30 Stunden Runder Tisch bringt soziale Initiativen und Bürger*innen in Leipzig zusammen, um gemeinsam ein Zeichen für gesellschaftliche Teilhabe und Geschlechtergerechtigkeit zu setzen. Ausgehend von den Stimmen der DDR-Frauenbewegung 89/90 schafft die Aktion einen Raum für Erinnerung, in dem gleichzeitig miteinander die Zukunft verhandelt wird. Ein Möglichkeitsraum, der soziale Bewegung greifbar macht.


Zur Wartburg
Mit der Wiedervereinigung zweierlei Deutschlands wurde Geschichte geschrieben, eine Geschichte, welche auch jedes Individuum für sich neu schreiben musste. Orte wurden umgewidmet, verschwanden, erneuerten, kapitalisierten sich. Man ging Richtung Kaufhalle los und landete im Galeria Kaufhof. Und trotzdem bestehen mittendrin kleine Inseln einer Vergangenheit, die passé ist, Zeitkapseln geradezu.
Eine dieser Kapseln fand sich lange im Damenviertel. Die Wirtschaft »Zur Wartburg« bewahrte dort im Gastraum ein Stück DDR-Flair und damit Erinnerung bis ins Jahr 2019 hinein…
Besetzung:
Von und mit: Walter Bart, Pina Bergemann, Henrike Commichau, Mona Vojacek Koper, Leon Pfannenmüller, Elisa Ueberschär
Idee: Wunderbaum
Endregie: Walter Bart
Bühne + Licht: Maarten van Otterdijk
Kostüme: Cornelia Stephan
Musikalische Einrichtung: Oliver Jahn
Dramaturgie: Thorben Meißner
Pressestimmen
Kevin Hanschke schrieb in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: »WUNDERBAUM gelingt es, mit vielen Anekdoten und der von Bühnenbildner Maarten van Otterdijk genial gestalteten Originalrequisite, die Geschichten der Kneipengänger so zu erzählen, dass dabei das Porträt einer Stadt im rasanten Wandel entsteht. … Auf der Bühne wird jetzt das letzte Bier ausgetrunken, die Stimmen der durchzechten Nacht verstummen. „Die Feste Wartburg, die sich über ein Jahrhundert gegenüber dem Mahlstrom der Zeit behaupten konnte“, wie es Klaus fast rhapsodisch beschreibt, ist Geschichte.«
Den ganzen Artikel finden Sie hier:
Wolfgang Schilling sagte im MDR-Kulturradio über die Produktion:
»Ein Abend voller Geschichten und Figuren, ein Abend voller Leben, der zwei Stunden geht und vom glänzenden Rhythmusgefühl des Regisseurs Walter Bart, von der ersten bis zur letzten Minute immer genau richtig dosiert wird. Theater in Bestform!«
Den gesamten Beitrag finden Sie hier:
In der OTZ und der TLZ war zu lesen:
»Das pralle Leben wird auf zwei kurzweilige Stunden komprimiert. Unter der Regie von Walter Bart gelingt eine großartige Inszenierung fernab jeglicher Ostalgie.« [Ulrike Kern]
Den gesamten Artikel finden Sie hier:



Die Liebe kommt, die Liebe geht…
„von verlorenen Illusionen“
handelt von der Diskrepanz zwischen Ideal und Wirklichkeit.
Wie bringen wir das, was wir denken, woran wir glauben, was wir uns vorstellen, das, was wir als unsere Wahrheit definieren, mit den vorherrschenden Gegebenheiten, mit der Wirklichkeit zusammen. Wie gehen wir damit um, wenn unsere Gedanken, unsere Vorstellung von Leben, mit dem uns umgebenden System kollidieren.
Die Lesung wird aus dem Gesamtwerk von Brigitte Reimann entstehen. Hauptbestandteil wird ihr unvollendeter Roman „Franziska Linkerhand“, indem sich die Diskrepanz auf politischer sowie auf persönlicher Ebene vereint. Die gekürzte Fassung dieses Werkes soll mit Briefen und Tagbucheinträgen Brigitte Reimanns verdichtet werden
Über den Themenschwerpunkt „Ideal und Wirklichkeit“ entsteht eine Brücke zwischen dem Gestern von Brigitte Reimann und meinem Heute. Durch unseren Generationsunterschied und ein Leben in unterschiedlichen politischen Systemen soll diese Lesung eine Annäherung an die Zeit der DDR sein und zur Aufarbeitung beitragen.

Nachttag
Hier, auf dieser Seite des Meeres stehe ich. / Hier, auf dieser Seite des Meeres stehe ich. /
Dort drüben auf der anderen Seite des Meeres stehen wir. / Und wir sehen zu uns herüber.“
Die Hoffnung wurde auf den Wagen geschnallt und gen Westen geschickt. Was bleibt ist eine Idee: von Zusammenhalt, dem Davor und jenen
denkbaren und doch so unerreichbar scheinenden Möglichkeiten.
„Nachttag“ von Maria Milisavljević ist die von sinnlichen Erinnerungen und sich verschiebenden Wahrnehmungen getragene Erzählung zweier
Liebender, die ihre Heimat verlassen und in die neue Welt aufbrechen.
Realisation im öffentlichen Raum: Lydia Ziemke & Nils Lauterbach
Tauchen Sie ein in einen theatralen Spaziergang durch Ihre Stadt. An verschiedenen Orten in der Geraer Innenstadt bekommen Sie einzigartige Blicke hinter die Fassaden und Strukturen und können so die ungehörten Geschichten erfahren,
die sich dahinter verbergen. Figuren, an denen man sonst vorübergeht, ziehen den Fokus auf sich und erlauben den Zugang zur Unendlichkeit
ihres und damit jedes menschlichen Schicksals. Sie sind eingeladen, ihren Spuren zu folgen, sie zu entdecken und an verschiedenen Orten zu ver
weilen, wo sich die Geschichten nach und nach entfalten. Der öffentliche Stadtraum wird für drei Tage zur großen Bühne des Lebens mit Schauspiel, Performance und Stadtrauminszenierung.
